October 10, 2025

Grundlagen zu Content Management Systemen (CMS)

Ein CMS ermöglicht es, ganz einfach neue Seiten zu erstellen oder Inhalte zu verändern. In diesem Artikel schauen wir uns die Vorteile eines modernen CMS wie Webflow an.

Was ist eigentlich ein Content-Management-System (CMS)?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten neue Inhalte auf Ihrer Webseite so einfach hinzufügen oder ändern wie Sie einen Text in einem Word-Dokument bearbeiten. Genau das ermöglicht ein Content-Management-System, kurz CMS. Es ist eine Technologie, die es Ihnen erlaubt, ohne Programmierkenntnisse neue Seiten zu erstellen oder bestehende Inhalte zu aktualisieren.

Anstatt für jede kleine Änderung einen Entwickler beauftragen zu müssen, können Sie sich einfach in eine benutzerfreundliche Bearbeitungsumgebung einloggen und die Anpassungen selbst vornehmen. Mit nur einem Klick werden Ihre Änderungen dann veröffentlicht. Einmal professionell eingerichtet, sind Sie also völlig unabhängig und können Ihre Webseite selbstständig pflegen und aktuell halten.

Wie funktioniert ein CMS?

Ein gutes Beispiel dafür, wie ein CMS arbeitet, ist genau dieser Blogbeitrag. Er hat eine Überschrift, Bilder, diesen Text, den Sie gerade lesen, und weitere Elemente. Der grundlegende Aufbau dieses Beitrags ist derselbe wie bei allen anderen Artikeln in diesem Blog, nur der Inhalt ändert sich.

Wäre es nicht praktisch, diesen Aufbau nur ein einziges Mal festlegen zu müssen und dann für jeden neuen Beitrag nur noch den Inhalt (also Texte, Bilder usw.) auszutauschen? Genau hier setzt ein CMS an.

Im Grunde besteht ein CMS aus zwei Hauptkomponenten:

  • Die CMS-Vorlage (Template): Dies ist das Grundgerüst Ihrer Seite, das, was der Besucher am Ende sieht. Man kann es sich wie eine Schablone vorstellen, in der bestimmte Bereiche für Texte, Bilder und andere Inhalte definiert sind. Diese Bereiche sind zunächst nur Platzhalter.
  • Die CMS-Einträge (Content): Das sind die eigentlichen Inhalte, die Sie erstellen – wie dieser Blogartikel, eine neue Stellenausschreibung oder die Vorstellung eines abgeschlossenen Projekts.

Wenn Sie einen neuen Eintrag erstellen, nimmt das CMS die Vorlage, erstellt eine Kopie davon und füllt die Platzhalter automatisch mit den Inhalten aus Ihrem neuen Eintrag. Anschließend wird diese neu erzeugte Seite als eigenständige Unterseite Ihrer Webseite veröffentlicht.

Natürlich ist nicht jede Seite einer Website eine CMS-Seite. Komplexe, designintensive Seiten wie die Startseite sind oft individuell gestaltet. Ein CMS lohnt sich vor allem dann, wenn Sie regelmäßig ähnliche Inhalte hinzufügen oder aktualisieren möchten. Typische Anwendungsfälle sind:

  • Blogartikel
  • Neuigkeiten und aktuelle Termine
  • Stellenangebote
  • Projektvorstellungen oder Referenzen
  • Teamseiten
  • Leistungsübersichten

Welche Vorteile bietet ein CMS für kleine Unternehmen und Handwerker?

Gerade für Selbstständige und Betriebe im Handwerk bietet ein CMS entscheidende Vorteile, die Zeit und Geld sparen.

Benutzerfreundlichkeit und Unabhängigkeit

Der offensichtlichste Vorteil ist die einfache Bedienung. Nachdem das CMS von einem Experten einmal passgenau für Ihr Unternehmen eingerichtet wurde, sind Sie nicht mehr auf externe Hilfe angewiesen. Sie können selbstständig und ohne technisches Wissen:

  • Neue Mitarbeiter im Team vorstellen.
  • Aktuelle Jobangebote online stellen.
  • Fertiggestellte Projekte als Referenz präsentieren.
  • Über Neuigkeiten aus Ihrem Betrieb berichten.

Da bei der Ersteinrichtung bereits alle technischen Aspekte wie die mobile Ansicht oder Ladezeiten optimiert wurden, können Sie sich voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren.

Suchmaschinenoptimierung (SEO): Besser gefunden werden in Ihrer Region

Ein weiterer, oft unterschätzter Vorteil eines CMS ist die Möglichkeit, gezielt für Suchmaschinen wie Google sichtbar zu werden. Google interessiert sich für spezifische Unterseiten, nicht nur für Ihre Startseite. Mit einem CMS können Sie mühelos eine Vielzahl von Unterseiten erstellen, die genau auf die Suchanfragen potenzieller Kunden aus Ihrer Region abzielen.

Stellen Sie sich vor, ein potenzieller Kunde in Ihrer Nähe sucht nach einer ganz bestimmten Dienstleistung. Während Ihre Startseite vielleicht allgemein gehalten ist, können Sie mit dem CMS gezielte Unterseiten erstellen.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Eine Tischlerei aus dem Landkreis Vechta könnte einen Blogbeitrag mit dem Titel "Tipps zur Pflege von Eichenholz-Treppen im norddeutschen Klima" erstellen. Nutzer, die nach solchen Informationen suchen, finden diesen Beitrag und landen so auf der Webseite der Tischlerei – ein potenzieller neuer Kunde ist gewonnen.

Programmatic SEO: Die Königsdisziplin für lokale Sichtbarkeit

Wenn man diesen Ansatz auf die Spitze treibt, spricht man von "programmatic SEO". Dabei werden automatisiert sehr viele, hochspezialisierte Unterseiten erzeugt, die extrem spezifische Suchanfragen abdecken. Das klingt kompliziert, ist aber für lokale Betriebe eine enorme Chance.

Ein weiteres Beispiel:

Ein Heizungs- und Sanitärbetrieb könnte für jede einzelne Gemeinde in seinem Einzugsgebiet eine eigene Unterseite erstellen, die auf die Kombination aus "Heizungswartung" und dem jeweiligen Ortsnamen optimiert ist (z.B. "Heizungswartung in Dinklage", "Heizungswartung in Lohne" usw.). So fangen Sie gezielt Kunden ab, die nach einem Dienstleister direkt vor ihrer Haustür suchen.

Die richtige Balance: Wann ist ein CMS nicht die erste Wahl?

So nützlich ein CMS auch ist, es ist nicht für jeden Zweck die beste Lösung. Ein professioneller Webentwickler weiß, wann er auf ein CMS verzichten sollte, um Qualität, Design und Stabilität zu gewährleisten. Das Ziel ist oft eine smarte Kombination: Flexibilität dort, wo Sie sie brauchen, und feste, stabile Strukturen dort, wo sie sinnvoll sind.

Hier sind einige typische Beispiele für Seiten oder Bereiche, die in der Regel keine CMS-Seiten sind:

  • Die Startseite: Ihre Startseite ist Ihr digitales Aushängeschild. Sie hat oft ein komplexes, einzigartiges Design, das exakt auf die Nutzerführung und den ersten Eindruck optimiert ist. Hier würde die Flexibilität eines CMS eher die Gefahr bergen, das sorgfältig gestaltete Layout zu beeinträchtigen.
  • Spezielle Landingpages: Wenn Sie eine Seite für eine bestimmte Marketing-Aktion erstellen (z. B. für eine Google-Anzeige), hat diese nur ein Ziel: den Nutzer zu einer Handlung zu bewegen. Solche Seiten sind bis ins Detail auf Konversion optimiert und werden selten geändert. Hier wäre ein CMS überflüssig.
  • Grundlegende Seitenelemente: Der Kopf- und Fußbereich Ihrer Webseite (Header und Footer) mit Navigation, Logo und Kontaktinformationen sind feste Bestandteile des Designs. Diese sollten nicht versehentlich von Ihnen verändert werden können und sind daher "statisch" im Code verankert.
  • Sehr einfache Web-Visitenkarten: Wenn Sie nur eine einzige Seite benötigen, auf der sich Ihre Kontaktdaten und Leistungen nie ändern, kann eine einfache statische Seite ohne CMS die kostengünstigere und schnellere Lösung sein.

Indem wir gezielt festlegen, welche Inhalte Sie einfach per CMS pflegen können und welche Elemente fest im Design verankert bleiben, schaffen wir das Beste aus beiden Welten: eine Webseite, die professionell und stabil ist, Ihnen aber gleichzeitig die Freiheit gibt, Ihre Inhalte selbstständig und unkompliziert zu verwalten.

Fazit: Mehr Kontrolle und bessere Sichtbarkeit für Ihr Unternehmen

Ein Content-Management-System ist weit mehr als nur ein technisches Werkzeug. Es ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit und Unabhängigkeit Ihrer Webseite. Für kleine Unternehmen und Handwerker in Norddeutschland bietet es die perfekte Möglichkeit, die eigene Online-Präsenz selbst in die Hand zu nehmen, Kosten zu sparen und – am wichtigsten – von potenziellen Kunden in der Region besser gefunden zu werden.

Wenn Sie darüber nachdenken, wie auch Ihr Betrieb von den Vorteilen eines modernen und einfach zu bedienenden CMS profitieren kann, sprechen Sie mich gerne an. Ich berate Sie unverbindlich und zeige Ihnen, welche Lösung am besten zu Ihnen passt.

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Kein Problem! In einem kostenlosen und unverbindlichen Erstgespräch finden wir gemeinsam heraus, welche Lösung für Sie die richtige ist.